Neue Diagnostikmethode bei Prostatakarzinomverdacht
13.11.2019Die neue Fusionsbiopsie gibt uns Urologen in Zusammenarbeit mit den Radiologen ganz neue Möglichkeiten. Zuerst erfolgt bei den Radiologen ein sogenanntes multiparametrischen MRT der Prostata. Dabei werden verschiedene spezielle Untersuchungen der Prostata miteinander kombiniert und mit Hilfe der dadurch erzeugten Bilder der ggf. vorhandene Tumoranteil in der Prostata besser sichtbar gemacht.
In einem zweiten Schritt erfolgt unter Zuhilfenahme eines neuen speziellen Ultraschallgerätes das Live-Ultraschallbild (Live heißt in diesem Falle, dass der Patient sich in Narkose befindet und die Ultraschalluntersuchung währenddessen stattfindet) der Prostata, welches mit den Bildern des durchgeführten MRT übereinandergelegt („fusioniert“) wird. Auffällige Areale wurden zuvor vom Radiologen markiert und werden nun gezielt mit der Biopsienadel angesteuert. Dies erfolgt in der bewährten und einfachen ultraschallgesteuerten Methode. Zusätzlich zu den gezielten Biopsien werden die sogenannten Standardbiopsien nach festgelegtem Schema durchgeführt. Dies erhöht die Aussagekraft der genommenen Gewebeproben und kann für die Entscheidung des weiteren Therapieregimes entscheidend sein.
Die Fusionsbiopsie wird aktuell, bei weiterhin erhöhtem PSA, nach erfolgter herkömmlicher Biopsie durchgeführt, um bereits sehr kleine krebsverdächtige Gewebeanteile in einem frühen Stadium zu erkennen.
Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.